Saunatypen
Wie machen Sie es, römisch oder finnisch?
Finnische Sauna - Der Klassiker
Wenn von Sauna die Rede ist meint das in den meisten Fällen diesen klassischen Typ. Das Klima in der finnischen Sauna ist heiß und trocken. Durch die Stufenbänke werden unterschiedliche Temperaturzonen geschaffen. Auf der obersten Banken können Temperaturen zwischen 80 und 100°C erreicht werden. Die Luftfeuchtigkeit ist mit 2-10 Prozent gering. Diese Trockenheit fördert besonders stark die Schweißverdunstung. Die große Reizreaktion, die der Körper beim Wechsel zwischen Hitze und anschließender Abkühlung durchlebt, ist am besten zur Abhärtung geeignet. Um die Hitzewirkung noch zu steigern, macht man einen Aufguss. Hierbei gießt man etwas Wasser auf die heißen Saunasteine.
Dampfbad - Die Regenwald-Variante Laconicum - Wo selbst Caesar ins schwitzen geriet
Beim Laconicum handelt es sich um die römische Variante der Sauna. Dieser Schwitzraum in Steinbauweise war ein zentraler Bestandteil der römischen Badeanlage. Ein Kohlebecken, das sich in der Mitte des Raumes befand, heizte den Raum auf etwa 60 °C. Später wurde diese Methode durch die Fußboden- oder Wandheizung ersetzt.
Das Dampfbad ist sehr feucht, aber nicht so heiß. Die Temperatur liegt zwischen 40-45°C. Ein Dampfgenerator sorgt für eine hohe Luftfeuchtigkeit mit Werten bis zu 100 Prozent. Auch hier folgen nach der Hitze Auskühlung und Entspannung. Die hohe Luftfeuchtigkeit ist eine größere Belastung für Herz und Kreislauf.
Hamam - Die orientalische Art des Schwitzens
Hamam ist die orientalische Variante des Dampfbades. Es herrscht eine mäßige Hitze, mit einer hohen Luftfeuchtigkeit. Das klassische Hamam besteht aus einem Warmluftraum mit 40°C und ein bis zwei Heißlufträumen mit Temperaturen um die 50°C. Im Warmluftraum befindet sich ein warmer Steintisch, auf dem sich der Besucher niederlässt. Dort erhält man dann eine ordentliche Abreibung, in Form einer kräftigen Seifenmassage. Nach dieser Prozedur glänzt man wie ein neuer Penny. Für die zarte Haut ist diese Variante nicht unbedingt geeignet. Kenner sprechen jedoch von einer wohltuenden Erfahrung.
Banja - Die russische Schwitzhütte
Das Banja wird auch als russisches oder irisches Bad bezeichnet. Es handelt sich um eine Variante des Dampfbades, das mit Temperaturen zwischen 50 und 55°C und einer hohen Luftfeuchtigkeit aufwartet. Häufige Wasseraufgüsse sorgen für eine starke Nebelentwicklung. Schläge mit Birkenzweigbündeln regen die Durchblutung an. Die irische Variante zeichnet sich durch eine besondere Art der Frischluftzufuhr aus, durch die die Nebelentwicklung der feuchten Luft abgeschwächt wird. Zur Abrundung des Saunaspaßes geht es dann in den Schnee oder in den nächsten eiskalten See.
Sanarium - Kreuzung aus Sauna und Dampfbad
Das Sanarium ist eine moderne Kreuzung aus Sauna und Dampfbad. Dementsprechend liegen die Temperaturen (bis 60°C) und die Luftfeuchtigkeit (40-45 Prozent) im mittleren Bereich. Wem die Temperaturen in der klassischen Sauna oder die Luftfeuchtigkeit im Dampfbad zu hoch ist, der hat mit dem Sanarium die richtige Wahl getroffen.
Weitere modernere Abwandlungen der klassischen Schwitzbäder sind Infrarotsaunas (Wärmeerzeugung durch Infrarotlampen), Helarien oder Bio-Sanarien (Sauna mit Licht- und Farbtherapie) und Rhassoul-Bäder (Dampfbad mit Heilschlammanwendungen).
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